Täglich fahren tausende Hallenserinnen und Hallenser unserer Stadt mit Bus und Bahn. Allen gemein ist, dass sie zunächst mehr oder weniger viel Zeit damit verbringen, an einer Haltestelle auf Bus oder Bahn zu warten. Auf Initiative der SPD-Fraktion soll künftig die Qualität des Aufenthalts während der Wartezeit verbessert werden.

Erstens sollen in den nächsten Jahren die Dächer der Haltestellen nach und nach begrünt werden – immerhin eine Fläche von insgesamt ca. 2.500 m². Die Stadt Utrecht hat es vorgemacht: Dort wurden über 300 Dächer von Bushaltestellen bepflanzt. Das bringt viele Vorteile. Pflanzen beeinflussen unser Wohlbefinden positiv. Egal ob im Freien oder im Büro: Pflanzen produzieren Sauerstoff, reinigen die Luft, sorgen für ein besseres Klima und verschönern die Umgebung. Zudem bieten sie Insekten und Kleinstlebewesen Nahrung und Lebensraum. Begrünte Haltestellendächer sind damit ein aktiver Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt und gegen das Insektensterben. Indem in Halle künftig Haltestellendächer begrünt werden, sorgen wir dafür, dass unsere Stadt eine der grünsten Großstädte Deutschlands bleibt.

Zweitens führt das Thema Rauchen an Haltestellen zu Problemen. Manch einer fühlt sich durch den Rauch belästigt, manch anderer wiederum sieht sich in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt, wenn er an Haltestellen nicht rauchen darf. Wir setzen aber nicht auf ein Verbot des Rauchens im Haltestellenbereich. Vielmehr soll mittels einer Kampagne bei Rauchenden dafür geworben werden, aus Rücksicht auf Nichtraucherinnen und Nichtraucher in den überdachten Bereichen der Haltestellen freiwillig auf das Rauchen zu verzichten. Die Kampagne zielt also auf das gegenseitige Miteinander.

Jeder weiß, wie schädlich Rauchen für die Gesundheit ist. Gerade unter den Dächern der Haltestellen sammelt sich Rauch wie in einer Glocke. Deshalb soll die Kampagne in Kombination mit Plakaten oder Aufklebern dafür werben, in den überdachten Bereichen freiwillig auf die Zigarette zu verzichten. Der Verzicht wäre ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Gesundheit von Kindern, Jugendlichen, Schwangeren oder Kranken, denn gerade diese Gruppen nutzen gern die überdachten Sitzplätze. Das diese Kampagne wirken kann, machen uns andere Städte bundesweit vor. Diesem Beispiel sollten wir folgen.