Jedes Jahr veröffentlicht das Magazin „Wirtschaftswoche“ gemeinsam mit dem Portal „Immoscout24“ ein Städteranking. Dieses geht auf verschiedene Aspekte, die das Leben in einer Stadt beeinflussen, ein und vergleicht die unterschiedlichen Städte in Deutschland miteinander. Halle wurde in diesem Jahr als eine der dynamischsten Städte ausgezeichnet. Neben Themen wie Arbeitsmarkt und Wirtschaft gibt es auch andere, vermeintlich weichere Faktoren, wie z.B. Kinderbetreuung, die Versorgung mit Wohnraum und Krankenbetten, die bewertet wurden. Nicht alle Bereiche sind von der Kommunalpolitik beeinflussbar. Das Ranking trifft auch Aussagen über die Themen, bei denen Halle im Vergleich zu anderen Städten noch Handlungsbedarf hat. So ist die Anzahl privat Verschuldeter relativ hoch und das Lohnniveau ist im Vergleich relativ niedrig. Weiterhin zeigt das Ranking Themen auf, zu denen die Stadtpolitik in den letzten Monaten sehr intensiv miteinander diskutiert und nach Lösungen gesucht hat. Es bestätigt also, dass vorangegangene Diskussionen, wie z.B. die zum Mietspiegel und zur Sicherheit im Stadtgebiet, relevant und wichtig waren und bleiben. Daher hat unsere Fraktion, um weitere Erkenntnisse aus dem Städteranking zu ziehen, eine Anfrage für den Stadtrat im Dezember eingebracht, die auf verschiedene Teilbereiche abzielt und nach Schlussfolgerungen und möglichen Maßnahmen fragt. So finden sich hier Bereiche wie Wohnraumversorgung, Schaffung von neuem Wohnraum, Sicherheit und Aufklärung von Straftaten aber auch die Themen Steuerkraft, Lohnniveau und Erwerbslosigkeit wieder.
Diese wichtigen Ansatzpunkte gilt es als Herausforderung und Ankerpunkt zu nehmen, um diese zentrale Themen weiter in Angriff zu nehmen und im Schulterschluss miteinander sowie weiteren politischen Ebenen im Gespräch zu bleiben und um Verbesserungen zu ringen. Auch mit Blick auf den Haushalt und die Einnahmesituation der Stadt ist das Ranking mit seinen Ergebnissen ein wichtiger Ansporn. Grundsätzlich ist es eine gute Nachricht, dass Halle im Dynamikranking deutschlandweit gesehen gut abschneidet und in diesem Jahr auf den fünften Platz klettern konnte. Dies ist ein Fingerzeig in die Zukunft, auf dem wir uns nicht ausruhen, sondern weiter mit Elan vorangehen sollten.