ÖPNV-Streik ab dem 03.10. wäre vermeidbar gewesen: SPD-Stadtverband und SPD-Fraktion kritisiert Arbeitgeberverbände für Blockadehaltung bei Tarifverhandlungen

Am 03. und 04. Oktober ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zum Streik auf. Bei der Halleschen Verkehrs AG (HAVAG) sollen ab Sonntagmorgen die Betriebshöfe bestreikt werden. Grund hierfür sind die drei ergebnislos verlaufenen Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Öffentlichen Personennahverkehr in Sachsen-Anhalt.

Dr. Karamba Diaby, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der SPD Halle, erklärt dazu: „Der öffentliche Personennahverkehr ist eine der wichtigsten Säulen der Mobilität der Zukunft. Eine so wichtige Branche muss für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer attraktiv sein, sichere Arbeitsplätze bieten und gleichzeitig genug Zeit zur Erholung einräumen, damit alle Beschäftigten dieser verantwortungsvollen Aufgabe auch ausgeruht nachgehen können. Dafür streitet die Gewerkschaft ver.di in den aktuellen Tarifverhandlungen. Außerdem tritt sie dafür ein, dass die Beschäftigten in Sachsen-Anhalt 31 Jahre nach der Wiedervereinigung von einer Tarifeinheit profitieren können. Diese Forderungen unterstützen wir als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten.“

Eric Eigendorf, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), ergänzt: „Am 03.10. ist Halle der Austragungsort der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit. Die ganze Republik schaut auf unsere Stadt. Die Tatsache, dass ausgerechnet an diesem Tag in unserer Stadt ein Streik im Bereich von Bus und Bahn startet, ist mehr als ärgerlich. Die Arbeitgeberverbände haben diese vermeidbare Situation bewusst provoziert. Der Streik zum Tag der Deutschen Einheit ist ein weiterer Tiefpunkt in den seit dem letzten Jahr laufenden Tarifverhandlungen. Es bleibt zu hoffen, dass die Arbeitgeberverbände sich im Interesse der Beschäftigten und aller Menschen, die auf den ÖPNV angewiesen sind, endlich kompromissbereit zeigen.“

 

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