Im September letzten Jahres hat der Stadtrat eine Verfahrensweise der Stadt Halle (Saale) bezüglich der Namensvergabe für die der Öffentlichkeit gewidmeten Einrichtungen und Bauwerke beschlossen. Zentraler Bestandteil dieser Richtlinie ist eine Vorschlagsliste von Persönlichkeiten für Straßenbenennungen. Im Kulturausschuss am 05.05.2021 hat die SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale) eine Erweiterung der Vorschlagsliste von Personennamen für Straßenbenennungen, um die im 20. Jahrhundert in Halle (Saale) wirkende Schriftstellerin Christa Wolf angeregt. Am 08.09.2021 teilte die Stadtverwaltung mit, dass sie auf Vorschlag der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale) die Schriftstellerin Christa Wolf in die Vorschlagsliste aufgenommen hat.
Eric Eigendorf, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion Halle (Saale) dazu: „Wir begrüßen die Aufnahme von Christa Wolf. Aufgrund ihres literarischen Werks hat Christa Wolf eine hohe Bedeutung für die Außendarstellung der Stadt Halle (Saale). Deshalb ist es aus unserer Sicht angemessen ihren Namen auf die Liste der Namensvorschläge zu setzen. Leider mussten wir bei Betrachtung der Namensliste feststellen, dass auf dieser die Vielfalt der in Halle wirkenden Persönlichkeiten nicht abgebildet wird. Deshalb hatten wir bereits in der Sitzung des Stadtrates vom 28.10.2020 angeregt, den in Halle wirkenden Wissenschaftler Anton-Wilhelm Amo sowie weibliche Namen unter Einbeziehung von ExpertInnen wie z.B. der Rektoratskommission „Anton Wilhelm Amo“ und dem Dornrosa e.V. auf die Vorschlagsliste zu setzen. Wir werden auch zukünftig weitere geeignete Vorschläge machen um mehr Vielfalt in unserem Stadtbild zu verankern.“
„Mit der Schriftstellerin Christa Wolf wollen wir eine herausragende Persönlichkeit ehren die von 1959-1962 in Halle (Saale) lebte. In diesem Zeitraum schrieb sie mehrere Bücher, z.B. die „Moskauer Novelle“ oder „der geteilte Himmel“, in welchen sie ihre lebenspraktischen Erfahrungen unter anderen aus dem Waggonbau in Ammendorf verarbeitete. Wir freuen uns daher sehr, dass die Stadtverwaltung ihren Namen auf die Liste gesetzt hat und hoffen, dass bald eine Straßenbenennung nach ihr erfolgen kann“, so Dr. Silke Burkert, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale).
Hintergrund
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Die SPD-Fraktion in der VII. Wahlperiode des Stadtrates von Halle (Saale) besteht aus fünf Stadträtinnen und Stadträten:
Dr. med. Silke Burkert, HNO-Ärztin in Halle, Stadträtin seit 2019
Eric Eigendorf, Jurist, Stadtrat seit 2014
Johannes Krause, Regionsgeschäftsführer DGB-Region Halle-Dessau, Stadtrat seit 1999
Kay Senius, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Sachsen-Anhalt-Thüringen, Stadtrat seit 2014
Sören Steinke, Brauer und Stadtrat seit 2020