Unser Amtsblattbeitrag 11/2020 – Mehr als Einkaufen: Alten Schlachthof in den Stadtteil integrieren

Der Schlachthof im Osten der Stadt ist ein großes und für den Stadtteil, aber auch für die angrenzenden Stadtteile, ein prägendes Areal. Im Oktober wurde das Einzelhandels- und Zentrenkonzept der Stadt Halle (Saale) fortgeschrieben. Als Sonderstandort auch für den Einzelhandel wird in diesem Konzept eben dieser Schlachthof in Freiimfelde definiert.

In Bezug auf dieses Vorhaben ist zu diskutieren, inwiefern eine so großflächige wirtschaftliche Nutzung an dieser Stelle einen negativen Einfluss auf die wirtschaftliche Situation der Innenstadt haben könnte. Eine starke Innenstadt ist enorm wichtig für die gesamtwirtschaftliche Situation innerhalb einer Großstadt, deshalb darf diese nicht geschwächt werden. Neben der wirtschaftlichen Nutzung bestünde auch die Möglichkeit für eine andere Nutzung z.B. im Freizeit- aber auch im Verwaltungsbereich. Daher hat unsere Fraktion für den Stadtrat im November einen Antrag gestellt, der die Verwaltung dazu verpflichten soll, noch einmal zu prüfen, welche weiteren Nutzungen am Standort Schlachthof möglich sind. Hierzu soll die Stadtverwaltung im Rahmen der Prüfung auch nochmals das Gespräch mit dem Investor suchen.

Denkbar wäre hier die Einrichtung einer weiterführenden Schule, eines Stadtteilzentrums oder einer Bibliothek. Von BürgerInnen vor Ort und in den angrenzenden Stadtteilen werden diese Wünsche immer wieder formuliert und an uns herangetragen. Weiterhin sucht die Stadtverwaltung seit einiger Zeit nach einem geeigneten und verkehrstechnisch gut angebundenen Standort z.B. für ein Gymnasium. Eine Nutzung über das Wirtschaftliche hinaus könnte die Infrastruktur in Halle-Ost weiter bereichern und den Stadtteil Freiimfelde sowie den halleschen Osten beleben und besser miteinander verbinden.

Das Areal des Schlachthofes ist groß und kann auch nach der Prüfung verschiedenartig genutzt werden. Weiterhin gibt es seit einigen Jahren ein Konzept zur Entwicklung von Halle-Ost, welches die Freiraumgalerie im Auftrag der Stadt erarbeitet hat. Dieses Konzept ist eine gute Grundlage für die Entwicklung des Gebietes und sollte bei den weiteren Planungen rundum das Areal Schlachthof berücksichtigt und entsprechende AkteurInnen einbezogen werden.

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