Auf Halles Marktplatz ist in den letzten Jahren schon Einiges passiert. Es wurden Bäume aufgestellt, größere Mülleimer installiert und die Ausgestaltung des Wochenmarktes wurde verbessert. Dennoch ist beim Thema Barrierefreiheit noch viel zu tun. Im April startete daher der Behindertenbeirat der Stadt Halle (Saale) eine Petition mit konkreten Forderungen für Barrierefreiheit auf dem Marktplatz. Wir unterstützen diese als SPD-Fraktion ausdrücklich und haben daher für den Juni einen Antrag in den Stadtrat eingebracht, der die Verwaltung zur Umsetzung der Ideen auffordert.
Auch wir machen uns fortwährend Gedanken darüber, wie die Stadt für alle Menschen besser gestaltet werden kann und wie Hürden für diejenigen abgebaut werden können, die in irgendeiner Weise eingeschränkt sind. Wenn wir eine Stadtgestaltung schaffen, die die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen einbezieht, dann gewinnen wir alle. Dieser Intention folgt auch der Antrag für ein haptisches Relief auf dem Marktplatz, den wir mit anderen Fraktionen im Mai-Stadtrat ebenfalls einbringen. Haptische Reliefs sind Tastmodelle, die die Architektur einer Stadt in Miniatur darstellen und so für Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung einen guten Orientierungspunkt darstellen können. Darüber hinaus sind sie jedoch auch touristisch attraktiv und für alle nutzbar. Auch das Einrichten eines Leitsystems auf dem Marktplatz und das Bereitstellen von Toiletten für Menschen mit Behinderung haben wir bereits angeregt.
Nicht nur die Situation rund um den Marktplatz ist entscheidend. Auch ist dafür Sorge zu tragen, dass Menschen ohne Hürden durch die Stadt gelangen können. Daher ist der voranschreitende, barrierearme Ausbau der Haltestellen im Stadtgebiet, welches durch die Nutzung des Stadtbahnprogrammes und die Aktivitäten der HAVAG vorangetrieben wird, von enormer Bedeutung. Ergänzend freuen wir uns, dass das Projekt der Mobilitätshelfer wiederaufgenommen werden soll. Die Mobilitätshelfer begleiten Menschen mit Beeinträchtigungen, Senior:innen, aber auch Kinder von und zu Bus/Bahn und unterstützen diese bei Ein- und Ausstieg. Wir haben hier seit dem coronabedingten Einstellen des Projektes immer wieder nachgefragt und hoffen, dass die Besetzung dieser Stellen nun zeitnah gewährleistet werden kann.