In der Stadtratssitzung am 23.02.2022 hat Herr Geier in seiner Funktion als Bürgermeister von Halle (Saale) seine Unterstützung für die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit Nachdruck erklärt. In einem Brief forderte er die Landesregierung und den Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Prof. Willingmann, dazu auf, die Kritik der Initiative #mluunterfinanziert aufzugreifen und die Ausfinanzierung der MLU zu gewährleisten und noch einmal ins Gespräch mit Vertreter:innen der MLU zu treten. Damit solidarisierte er sich mit der Universität und ihren Angehörigen in der aktuellen Strukturdiskussion. Wir unterstützen dieses Vorgehen des Bürgermeisters ausdrücklich.
Halle (Saale) ist eine Stadt der Wissenschaft mit Tradition. Dabei sind Studierende und Wissenschaftler:innen auch ein prägender Bestandteil des Stadtbildes und wichtig für die Stadtentwicklung. Die Wissenschaftler:innen beleben die Stadt, lernen und forschen hier und sie finden in Halle oft ihren langjährigen Lebensmittelpunkt. Damit Halle für diese Menschen weiter attraktiv bleibt, muss auch das Niveau der Universität nachhaltig hoch sein. Die Rolle der MLU für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ist von großer Bedeutung. Ohne die Uni werden hier vor Ort z.B. keine Ärzt:innen, Apotheker:innen, Mitarbeitende in Verwaltung und Politik und Lehrer:innen ausgebildet.
Die im Raum stehenden Sparpläne des Rektors sind eine Bedrohung für den aktuellen Status der Universität, die auch die Stadt nachhaltig treffen würden. Es entsteht der Eindruck, dass die Maßnahmen nicht ausreichend mit allen Teilen der MLU ausdiskutiert worden sind. Starke Einsparungen hätten auch Folgen für die Grundlagen- aber auch für die anwendungsorientierte Forschung. Diese brauchen wir aber, um weiter innovativ in unserer Stadt wirken zu können und über die Stadtgrenzen hinaus als Wissenschaftsstandort wahrgenommen zu werden.
Eine Schwächung von Lehre und Forschung ist auch eine deutliche Schwächung für unsere schöne Heimatstadt. Daher vertrauen wir darauf, dass Wissenschaftsminister Prof. Willingmann gemeinsam mit dem Rektor Prof. Tietje einen für beide Seite gangbaren Weg findet, bei dem auch die Belegschaft in die Überlegungen angemessen einbezogen wird.