Wohnen muss überall bezahlbar bleiben: SPD-Fraktion fordert Maßnahmen gegen soziale Spaltung

 

Studien belegen, dass sich die sozialen Strukturen innerhalb der halleschen Stadtteile zunehmend voneinander unterscheiden. Trotz einer insgesamt positiven Stadtentwicklung nehmen insbesondere die Unterschiede zwischen den innerstädtischen Quartieren und den Großwohnsiedlungen zu. Die SPD-Fraktion fordert deshalb in ihrem Antrag, dass die aktuellen Entwicklungen für die einzelnen Stadtteile konkret mit Zahlen belegt und darauf aufbauend gezielt wohnungspolitische Maßnahmen zur Bekämpfung der Segregation entwickelt werden.

Hierzu Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale): „Halle wächst und entwickelt sich insgesamt sehr positiv. Allerdings verstärken sich zunehmend die Unterschiede zwischen beliebteren Wohnlagen und insbesondere den Großwohnsiedlungen. Halle ist hier bundesweit leider eine der führenden Städte. Während einkommensstärkere Haushalte in die Innenstadt oder die Einfamilienhaussiedlungen ziehen, leben einkommensschwächere Haushalte immer häufiger in den Großwohnsiedlungen. Wir brauchen aber eine soziale Durchmischung in allen Stadtteilen. Dafür muss die Stadt gemeinsam mit den kommunalen Wohnungsunternehmen eine Strategie entwickeln. Kein Stadtteil darf von der positiven Entwicklung abgekoppelt werden.“

Sören Steinke, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, fügt hinzu: „Besonders Kinder und Familien leiden unter dieser Entwicklung. In manchen halleschen Stadtteilen liegt die Kinderarmut bei 60 bis 70 Prozent. Kinder, die in armen Verhältnissen aufwachsen, haben es im Leben deutlich schwerer. Wenn Kinder in einem mehrheitlich sozial schwächeren Umfeld aufwachsen, hat das großen Einfluss auf ihren Bildungs- und Berufsweg. Kitas, Schulen, Horte, soziale Einrichtungen und selbstverständlich auch die Eltern können das nicht allein wuppen. Hier ist die Stadt insgesamt gefordert. Wir müssen gemeinsam eine Antwort darauf finden, damit alle Stadtteile gleichermaßen die Chance haben, an der positiven Entwicklung Halles teilzuhaben. Die Wohnungspolitik ist dabei Aufgabe der Stadt und der kommunalen Wohnungsunternehmen.“

 

Hintergrund zur SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale)
Die SPD-Fraktion in der VII. Wahlperiode des Stadtrates von Halle (Saale) besteht aktuell aus fünf Stadträtinnen und Stadträten:
Dr. med. Silke Burkert, HNO-Ärztin in Halle, Stadträtin seit 2019
Eric Eigendorf, Jurist, Stadtrat seit 2014
Johannes Krause, Regionsgeschäftsführer DGB-Region Halle-Dessau, Stadtrat seit 1999
Kay Senius, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Sachsen-Anhalt-Thüringen, Stadtrat seit 2014.
Sören Steinke, Brauer und Gruppenleiter bei der Lebenshilfe e. V. Halle, Stadtrat seit 2020.

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