Die Stadtverwaltung hat im Kulturausschuss (02.10.2019) erklärt, Überlegungen für eine Zweigbibliothek im halleschen Osten nicht weiterverfolgen zu wollen. In Anbetracht von jährlichen Kosten von ca. 250.000 Euro sei das Anliegen nicht finanzierbar, so die Verwaltung. Die jetzige Verlautbarung ist das Ergebnis eines Prüfantrages der SPD-Fraktion aus dem Februar 2019, dem der Stadtrat mit großer Mehrheit zugestimmt hatte.
Dazu Dr. Silke Burkert, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale): „Die SPD hält weiterhin an dem Ziel fest, dass im halleschen Osten eine Zweigbibliothek aufgebaut wird. Wir werden deshalb im Rahmen der Haushaltsberatungen beantragen, dass beginnend ab 2020 pro Jahr 20.000 Euro zum Aufbau des Medienbestandes der neuen Bibliothek bereitgestellt werden. So schaffen wir die Voraussetzungen im Medienbestand und zeigen, wie die Neueröffnung der Zweigbibliothek schrittweise realisiert werden kann. Von der Bibliothek werden alle Stadtteile im halleschen Osten profitieren.“
„Der von uns vorgeschlagene Weg eröffnet eine Perspektive, wie wir mittelfristig das Netz der Bibliotheken in Halle wieder verdichten können. Es spricht nichts dagegen, das jetzige Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Büschdorf nach deren Auszug Instand zu setzen und dann die Zweigbibliothek Ost einziehen zu lassen. Die Verwaltung selbst hat hierfür nachvollziehbare und vertretbare Kosten im unteren sechsstelligen Bereich veranschlagt. Die SPD-Fraktion will, dass jetzt die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass in drei bis vier Jahren die Zweigbibliothek eröffnet werden kann. Darüber hinaus werden wir den von uns bereits in den Stadtrat eingebrachten Gedanken, langfristig ein Gemeindezentrum in Büschdorf zu entwickeln, weiterverfolgen“, so Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion abschließend.
Hintergrund zum Thema
Im Stadtrat am 27.02.2019 wurde der Prüfantrag der SPD-Fraktion zur Einrichtung einer Zweigbibliothek im halleschen Osten mit großer Mehrheit verabschiedet: http://buergerinfo.halle.de/vo0050.asp?__kvonr=15549. Das Prüfergebnis der Stadtverwaltung zur Einrichtung einer Zweigbibliothek im halleschen Osten findet sich unter http://buergerinfo.halle.de/vo0050.asp?__kvonr=16193&voselect=16171.
Hintergrund zur SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale)
Die SPD-Fraktion in der VII. Wahlperiode des Stadtrates von Halle (Saale) besteht aus fünf Stadträtinnen und Stadträten:
Dr. med. Silke Burkert, HNO-Ärztin in Halle, Stadträtin seit 2019
Katharina Hintz, Bereichsleiterin Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Dessau-Roßlau/Wittenberg, Stadträtin seit 2009
Eric Eigendorf, Jura-Student an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und juristischer Mitarbeiter in einer Anwaltskanzlei, Stadtrat seit 2014
Johannes Krause, Regionsgeschäftsführer DGB-Region Halle-Dessau, Stadtrat seit 1999
Kay Senius, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Sachsen-Anhalt-Thüringen, Stadtrat seit 2014.