Amtsblatt: Sport in ganzer Breite abbilden

Halle ist wahrlich eine Sportstadt. Die Palette von Breiten- über Spitzensport ist weit gefächert und bietet mannigfaltige Möglichkeiten, sich aktiv oder passiv zu beteiligen. Gleichzeitig ist dieses Sportrepertoire aber keinesfalls selbstverständlich. In Zeiten klammer Kassen und vieler kommunalpolitischer Handlungsfelder reichen die Mittel für die Förderung des städtischen Sportangebotes nicht aus, um alle Bedarfe ausreichend abzudecken. Umso wichtiger ist es, Schwerpunkte und Leitlinien festzulegen, die die Grundlage für eine effektive Verwendung der Mittel bilden. Diese Grundlage soll das derzeit in den Gremien des Rates diskutierte Sportprogramm sein. Nach knapp zehn Jahren Erarbeitungszeit soll der nun vorliegende Entwurf bis zur Sommerpause dieses Jahres in Sportausschuss und Rat verabschiedet werden.

Ein wichtiges Anliegen der SPD-Fraktion ist es, in einem solchen Diskussionsprozess auch auf die Expertise der Betroffenen zurückzugreifen. So hat die SPD-Fraktion im Rahmen einer Veranstaltung das Gespräch mit Vertretern des halleschen Sports, des Stadtsportbundes und der Stadtverwaltung über den Entwurf des Sportprogrammes gesucht.

Ein zentraler Kritikpunkt war, dass sich das Programm zu stark auf die durch den Landessportbund vorgegebenen Schwerpunktsportarten konzentriert. Schwerpunktsportarten sind Disziplinen, bei denen hallesche Athletinnen und Athleten internationale Medaillenchancen haben. Nachteil dieser Konzentration ist jedoch, dass weitere Sportarten, die maßgeblich zur halleschen Sportlandschaft beitragen, nur noch unzureichend repräsentiert werden. Dabei sind insbesondere Sportarten wie Fußball, Handball, Eishockey und Basketball Publikumsmagneten. Diese vier Disziplinen locken nicht nur jedes Wochenende tausende Hallenserinnen und Hallenser in die Arenen, sondern engagieren sich auch erheblich in der Nachwuchsförderung.

Zudem wurde kritisiert, dass die Möglichkeit, durch städtische Institutionen Werbung für den halleschen Sport zu machen, bisher vernachlässigt wird. Ähnlich wie bei den kulturellen Einrichtungen soll der hallesche Sport in Zukunft wieder einen öffentlich wahrnehmbaren Markenkern unserer Stadt bilden. Hierfür muss insbesondere über eine stärkere Kooperation mit dem Stadtmarketing nachgedacht werden.

Die SPD-Fraktion wird diese Punkte in der weiteren Diskussion aufgreifen und Änderungen anstreben, um auch die Anregungen der Betroffenen in das Sportprogramm einfließen zu lassen.

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