Neue Bibliothek für Halles Osten

Halle wächst wieder. Nachdem bis in die 2000er Jahre aufgrund des Einwohnerrückgangs das Netz der Bibliotheken ausgedünnt wurde, wäre es nun an der Zeit, diese Entwicklung wieder umzukehren. Ein Antrag unserer Fraktion sieht genau das vor. Wir wollen eine neue Bibliothek im halleschen Osten. Davon würden u. a. die Stadtteile Büschdorf, Dautzsch und Reideburg profitieren. Insbesondere Familien haben hier in den letzten Jahren ein neues Zuhause gefunden. Aktuell gibt es in Halle eine Zentral- (Hallmarkt), Musik- (Händel-Karree) und Fahrbibliothek sowie drei Zweigbibliotheken (Reilstraße, Südstadtring, Zur Saaleaue). Für die BewohnerInnen östlich des Hauptbahnhofes bleibt derzeit nur der Weg zur Zentralbibliothek oder die Nutzung der Fahrbibliothek, wenn diese im Osten Station macht.


Die Bedeutung der Bibliotheken für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ist unbestritten. Sie unterbreiten ein frühzeitiges Angebot für das lebenslange Lernen. Die Ausweitung des Angebotes ist aber nur ein Schritt in die richtige Richtung. Unsere Fraktion hat für den gerade beschlossenen Haushalt 2019 den entscheidenden Impuls gegeben, um zwei qualitative Verbesserungen für die Bibliotheken in unserer Stadt zu erreichen. Einerseits konnten wir bewirken, dass 15.000 € mehr für die Beschaffung von unterschiedlichen Medien bereitgestellt werden. Das eröffnet den Bibliotheken mehr Spielräume, auf die Bedürfnisse der NutzerInnen einzugehen. Andererseits ist es unserer Initiative zu verdanken, dass in diesem Jahr eine weitere BibliothekspädagogIn eingestellt werden kann.
Die Aufgaben von BibliothekspädagogInnen sind vielfältig. Sie gehen in die Kitas und Grundschulen und bringen den Kindern spielend das Leseerlebnis näher. Außerdem sensibilisieren sie ErzieherInnen, LehrerInnen und Eltern für das Angebot der Einrichtungen. Beide Aufgaben können nur erfolgreich angegangen werden, wenn diese immer wiederholt werden und nachhaltig wirken können. Davon soll baldmöglichst auch der hallesche Osten profitieren.
Die neue BibliothekspädagogIn wird es also ermöglichen, den Radius der Aktivitäten auszuweiten. Denn Erfahrungen zeigen, dass die Hürde für die Verantwortlichen von Kitas und Grundschulen sowie Eltern höher ist, eine Bibliothek aufzusuchen, je weiter die Einrichtungen vom eigenen Quartier entfernt sind. Das ist nur ein Grund, warum es an der Zeit ist, über Neueröffnungen von Bibliotheken zu diskutieren.

Wir wünschen allen HallenserInnen ein gesundes und glückliches Jahr 2019!

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