Bernward Rothe verstorben: SPD trauert um ehemaligen Stadtrat und Landtagsabgeordneten

Mit großer Betroffenheit haben die SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale) und der SPD-Stadtverband Halle (Saale) die Nachricht vom Tod Bernward Rothes (1958-2018) erhalten. Der ehemalige Stadtrat und Landtagsabgeordnete der SPD ist am 22. März 2018 im Alter von 59 Jahren verstorben. Die Sozialdemokratie in Halle wird Bernward Rothe ein ehrendes Andenken bewahren. Johannes Krause, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale): „Wir verlieren mit Bernward Rothe einen Mitstreiter, der sich mit großem Engagement für die Belange Halles eingesetzt hat. Bis zuletzt betonte er, wie offenherzig er Anfang der 1990er Jahre in seiner neuen Heimat Halle empfangen wurde. Das war der Grundstein für seine Verwurzelung in Halle und im mitteldeutschen Raum. Sein Wirken für Halle im Stadtrat von 2014 an war von großer Leidenschaft und vom Einsatz für die Sache geprägt. Unsere Gedanken sind in diesen Stunden bei seiner Familie.“

Marcel Dörrer, Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes Halle (Saale): „Die SPD in Halle hat Bernward Rothe viel zu verdanken. Als Landtagsabgeordneter unserer Heimatstadt hat er sich über fast zwei Jahrzehnte mit hoher Akribie für die Belange der Bürgerinnen und Bürger eingesetzt. Dabei war er im positiven Sinne ein Querdenker. So hat sein Engagement für eine Fusion der Länder in Mitteldeutschland den Fokus über den Tag hinaus in die Zukunft gerichtet. Wir verlieren mit ihm einen aufrichtigen und aufgeschlossenen Freund. Sein Tod macht nicht nur mich persönlich, sondern uns alle sehr betroffen.“

Hintergrund

Bernward Rothe wurde 1958 in Bonn geboren. Der Jurist kam 1991 nach Sachsen-Anhalt und arbeitete zunächst als Regierungsrat in der Bezirksregierung Halle, später in gleicher Funktion im Landkreis Zeitz bzw. im Burgenlandkreis. Ab 1995 war er als Oberregierungsrat drei Jahre Dezernatsleiter der Polizeidirektion Merseburg.

Von 1998 bis 2016 saß Rothe für die SPD im Landtag von Sachsen-Anhalt, zunächst für den Wahlkreis Halle, zuletzt für den Wahlkreis Aschersleben. In seiner Zeit im Landtag erwarb er sich einen Ruf als Innenexperte. Er war u. a. Mitglied im Innen- und Petitionsausschuss sowie im Ausschuss für Recht, Verfassung und Gleichstellung des Landtages.

Rothe trat 1985 der SPD bei. 1994 wurde er Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Halle-Süd. Von 2002 bis 2006 war Rothe Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes Aschersleben-Staßfurt. Von 2009 bis zum Umzug nach Halle 2013 war er Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Aschersleben. Nach seiner Rückkehr nach Halle, wurde er 2014 in den halleschen Stadtrat gewählt. Bis zu seinem Rücktritt vom Mandat aus gesundheitlichen Gründen im Oktober 2017 war er Mitglied in den Ausschüssen für Soziales und Rechnungsprüfung. Im Sozialausschuss war er zudem stellvertretender Vorsitzender.

Zudem engagierte sich Rothe in den vergangenen mehr als zwei Jahrzehnten ehrenamtlich für die Arbeiterwohlfahrt (AWO) auf Landes- und Kreisebene. Zuletzt war er Revisor im Vorstand des AWO-Regionalverbandes Halle-Merseburg e. V.

Außerdem galt Rothes ehrenamtliches Engagement in den vergangenen Jahren einer Fusion der Bundesländer Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen (siehe hierzu auch: https://www.neugliederung-bundesgebiet.de/)

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