Im März führte die SPD-Fraktion mit Vertreter:innen der halleschen Clubszene und der IG Freie Musikveranstaltende ein Gespräch, in dem die Probleme der Clubwirtschaft Gegenstand der Debatte waren. Es wurde deutlich, dass es in der Clubkultur viele Schwierigkeiten und gleichzeitig unzureichende Lösungen seitens der Stadt gibt. Hervorgehend aus diesem intensiven Austausch hat die SPD-Fraktion im Stadtrat (29.05.2024) eine umfassende Anfrage gestellt, die dem Ziel dient, die hallesche Club- und Nachtkultur aufzuwerten.
Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), erklärte dazu: „Die hallesche Clubkultur ist gerade in einer Universitäts- und Kulturstadt ein wichtiger Bestandteil des städtischen Lebens. Zugleich ist sie ein nicht zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor. Dennoch gibt es aktuell große Probleme, deren Ursachen vielfältig sind. Von Seiten der Clubs wird ein Einbruch der Gästezahlen und Einnahmen sowie ein Aussterben der Innenstadt seit der Schließung der „Schorre“ und des „Flowerpowers“ beklagt. Für uns ist klar: Es ist dringend Handlungsbedarf nötig, um die Clubbetreiber:innen wirtschaftlich zu entlasten und mit neuen Konzepten zu unterstützen. Deshalb haben wir direkt mit den Vertreter:innen der Clubszene gesprochen und nicht nur über sie. Uns ist wichtig, dass wirkungsvolle Lösungen für die Probleme der Branche gefunden werden. Eine pauschale Aufnahme der Clubs in die ohnehin schon auf Kante genähte Kulturförderung löst das Problem nicht. Deshalb bringen wir mit unserer Anfrage verschiedene andere Möglichkeiten ins Spiel, das Nachtleben in Halle aufzuwerten.“
„In einer Stadt, die attraktive Lebensbedingungen für alle Generationen bieten will, dürfen die Clubs nicht vergessen werden. Mit der Schaffung einer Nachtkoordinierungsstelle könnten Konzepte zur Verbesserung der Nachtkultur in übergreifender Zusammenarbeit entstehen, die Clubs und Konzertorte genauso wie Bars, aber auch das Ordnungsamt, den Wirtschaftsbereich, ÖPNV und Taxis einschließen. Damit sich alle sicher fühlen, ist für das städtische Nachtleben ein Awarenesskonzept unerlässlich, welches die bereits bestehenden Angebote der Clubs ergänzen soll. Die Abschaffung der Vergnügungssteuer für Clubveranstaltungen würde eine wirtschaftliche Entlastung bedeuten. Dabei müssen die Auswirkungen auf unseren Haushalt genau geprüft werden. Es gibt bereits andere Städte wie Leipzig, Duisburg oder Dortmund, die bei der Unterstützung der Clubszene als positives Beispiel vorangehen. Wir sollten uns in Halle auch auf den Weg machen, um unsere Stadt zu einem noch attraktiveren Ort für die Ansiedlung von Clubwirtschaft und einem Anziehungspunkt für junge Menschen zu machen“, so Dr. Silke Burkert, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion, abschließend.
Hintergrund zum Thema
Anfrage der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale) zur Unterstützung der Clubszene:
http://buergerinfo.halle.de/vo0050.asp?__kvonr=29400&voselect=20765
Hintergrund zur SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale)
Die SPD-Fraktion in der VII. Wahlperiode des Stadtrates von Halle (Saale) besteht aus fünf Stadträtinnen und Stadträten:
Dr. med. Silke Burkert, HNO-Ärztin in Halle, Stadträtin seit 2019
Eric Eigendorf, Volljurist bei der Deutschen Energie-Agentur, Stadtrat seit 2014
Torsten Schiedung, Rehabilitationsausbilder im Berufsförderungswerk Halle gGmbH, Stadtrat 2018-2019 und seit 27.09.2023
Kay Senius, Rentner, Stadtrat seit 2014
Sören Steinke, Qualitätsmanagementbeauftragter in der Zentralen Sterilgutversorgungsabteilung im Uniklinikum Halle, gelernter Brauer und Mälzer, Stadtrat seit 2020.
Darüber hinaus unterstützen Sachkundige Einwohner:innen und Beratende Mitglieder die Arbeit der sozialdemokratischen Fraktion im Stadtrat: https://spd-fraktion-halle.de/fraktion/sachkundige-einwohnerinnen-und-einwohner/ und https://spd-fraktion-halle.de/fraktion/beratende-mitglieder/.