Ammendorf behält Nahversorgungszentrum: SPD-Fraktion hält an bestehendem Bebauungsplan fest

Die Stadtverwaltung beabsichtigt, den Bebauungsplan für das Nahversorgungszentrum Ammendorf zu ändern. Die Mitglieder des Planungsausschuss haben sich in ihrer Sitzung am 10.09.2019 mehrheitlich dagegen ausgesprochen.

Dazu Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale): „Ammendorf soll sein Nahversorgungszentrum so behalten, wie es sich die Anwohner gewünscht haben und wie es der Stadtrat beschlossen hat. Auf der Westseite der Merseburger Straße bieten ALDI und KiK Einkaufsmöglichkeiten und auf der Ostseite der REWE- und der Drogeriemarkt. Alle Einkaufsmöglichkeiten werden von den Ammendorfern gut angenommen. Auf der Fläche neben dem REWE besteht die Möglichkeit, dass sich ein Fachmarkt ansiedelt und das Angebot vor Ort ergänzt. Die SPD-Fraktion sieht deshalb derzeit keinen Änderungsbedarf am beschlossen Bebauungsplan.“

Eric Eigendorf weiter: „Der Stadtrat diskutierte lange drüber, ob in Ammendorf ein neues Nahversorgungszentrum entstehen soll. Die SPD-Fraktion hat sich immer für die Ansiedlung eines zusätzlichen Nahversorgers in Kombination mit einem Fachmarkt ausgesprochen. Zu dieser Position stehen wir auch heute noch. Diese Entscheidung hat den Wohn- und Lebensort Ammendorf aufgewertet. Der Vorschlag, dem KiK einen Umzug von der westlichen Seite der Merseburger Straße auf die östliche zu ermöglichen, ist für uns nicht nachvollziehbar. Der Umzug hätte zur Folge, dass sich auf dem Gelände des neuen Nahversorgungszentrums kein Fachmarkt mehr ansiedeln kann. Gerade für diesen Fachmarkt hat die Stadtverwaltung vor einigen Jahren noch intensiv geworben und uns von der Notwendigkeit überzeugt. Warum dieser Fachmarkt nun nicht mehr notwendig sein soll, lässt die Verwaltung offen.“

Eric Eigendorf abschließend: „Wir sehen derzeit keinen Bedarf für eine größere Fläche für das Bekleidungsgeschäft. Die Ladenfläche von KiK auf der Westseite der Merseburger Straße ist ausreichend. Überraschend kam für uns die Aussage, dass der ALDI unter Umständen eine Vergrößerung seiner Verkaufsflächen plane und dafür die Fläche des KiK benötige. In der gesamten Vorlage der Stadtverwaltung findet sich dazu keine Aussage. Am Ende müssen wir Stadträte aber auf der Basis der schriftlichen Fakten entscheiden. Vage mündliche Andeutungen mit vielen Fragezeichen sind keine Entscheidungsgrundlage. Für den Verzicht auf einen Fachmarkt zugunsten eines größeren Bekleidungsgeschäfts hat die Verwaltung keine plausiblen Argumente geliefert. Mit der Vorlage der Verwaltung besteht zudem das Risiko, dass auf der Westseite der Merseburger Straße dauerhaft Leerstand erzeugt wird. In der Konsequenz muss deshalb die Vorlage der Verwaltung abgelehnt werden.”

 

Hintergrund zum Thema

Vorhabenbezogener Bebauungsplan 112.1 Nahversorgungszentrum Ammendorf – Merseburger Straße 1. Änderung – Aufstellungsbeschluss

 

Hintergrund zur SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale)

Die SPD-Fraktion in der VII. Wahlperiode des Stadtrates von Halle (Saale) besteht aus fünf Stadträtinnen und Stadträten:

Dr. med. Silke Burkert, HNO-Ärztin in Halle, Stadträtin seit 2019

Katharina Hintz, Bereichsleiterin Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Dessau-Roßlau/Wittenberg, Stadträtin seit 2009

Eric Eigendorf, Jura-Student an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und juristischer Mitarbeiter in einer Anwaltskanzlei, Stadtrat seit 2014

Johannes Krause, Regionsgeschäftsführer DGB-Region Halle-Dessau, Stadtrat seit 1999

Kay Senius, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Sachsen-Anhalt-Thüringen, Stadtrat seit 2014.

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