Der 27.01.2025 gilt als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Vor 80 Jahren, am 27.01.1945, wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Hier ermordeten die Nationalsozialist:innen zwischen 1940 und 1945 mehr als eine Million Menschen. Seit 1996 gilt dieser Tag als Gedenktag, um zu erinnern und zu mahnen.
Neben Gedenktagen zählen ebenfalls Denkmäler zu wichtigen Zeugnissen der Geschichte. Im öffentlichen Raum von Halle existieren drei bedeutende Plastiken, die in der unmittelbaren Nachkriegszeit geschaffen wurden, um an die Opfer des Faschismus zu erinnern. Die SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale) stellt im dieswöchigen Stadtrat einen Antrag zur Plastik „Der Aufsteigende“ von Herbert Volwahsen. Dabei wird die Stadtverwaltung beauftragt, den aktuellen Zustand und Standort der Plastik zu prüfen sowie festzustellen, ob eine Umsetzung an einen geeigneteren Standort, wie dem Gertraudenfriedhof, möglich ist.
Der Vorsitzende der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), Eric Eigendorf, erklärt dazu: „Denkmäler sind von großer Bedeutung in unserer Erinnerungskultur. Sie sind Mahnmale, Orte des Gedenkens und der Aufarbeitung der Vergangenheit. Diese Bedeutung zeigt sich besonders in Bezug auf die Verbrechen des Nationalsozialismus. Denkmäler dienen als sichtbare Zeichen dieser dunklen Kapitel. Sie verpflichten uns, die Vergangenheit nie zu vergessen. Wir schlagen mit unserem Antrag vor, den Gertraudenfriedhof zu einem angemessenen Gedenkort für die Opfer des Faschismus weiterzuentwickeln, welcher bereits durch das „Grabfeld der vom Nationalsozialismus Gemordeten“ eine besondere historische Bedeutung besitzt. Damit kann die Erinnerungskultur der Stadt Halle nachhaltig gestärkt werden.“
„Die Bronzeplastik ‚Der Aufsteigende‘ befindet sich derzeit neben dem Commerzbank-Gebäude in der Nähe des Marktplatzes – ein Standort, der weder der künstlerischen Aussage noch der historischen Bedeutung der Plastik gerecht wird. Wir schlagen vor, die Plastik mit dem Kalksteinrelief ‚Passion‘ auf dem Gertraudenfriedhof zusammenzuführen. Dies bietet die Chance, den Opfern des Nationalsozialismus einen würdigen Gedenkort zu schaffen und das Bewusstsein für die historische Verantwortung der Stadt zu stärken. Wir begrüßen es, dass der Kulturausschuss eine kunstwissenschaftliche Begleitung des Prüfauftrages von Beginn an empfiehlt, um ergebnisoffen einen geeigneten Standort zu identifizieren. Sollte sich der Gertraudenfriedhof als zu dezentral herausstellen, müssen alternative Orte in Betracht gezogen werden“, so Prof. Dr. Christine Fuhrmann, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, abschließend.
Hintergrund zum Thema
Gedenkveranstaltungen zum 27.01. in Halle (Saale):
Antrag der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale) zur Plastik „Der Aufsteigende“ von Herbert Volwahsen:
https://buergerinfo.halle.de/vo0050.asp?__kvonr=30247
Hintergrund zur SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale)
Die SPD-Fraktion in der 8. Wahlperiode des Stadtrates von Halle (Saale) besteht aus sieben Stadträtinnen und Stadträten:
Fabian Borggrefe, Berufsmusiker, Stadtrat 2014-2019 und seit 2024
Dr. med. Silke Burkert, HNO-Ärztin, Stadträtin seit 2019
Eric Eigendorf, Volljurist bei der Deutschen Energie-Agentur, Stadtrat seit 2014
Prof. Dr. Christine Fuhrmann, Landschaftsarchitektin, Stadträtin seit 2024
Katharina Kohl, Lehrerin im Vorbereitungsdienst (Referendariat), Stadträtin seit 2024
Philipp Pieloth, Sekundarschullehrer, Stadtrat seit 2024
Torsten Schiedung, Rehabilitationsausbilder im Berufsförderungswerk Halle gGmbH, Stadtrat 2018-2019 und seit 27.09.2023
Darüber hinaus unterstützen Sachkundige Einwohner:innen die Arbeit der sozialdemokratischen Fraktion im Stadtrat: https://spd-fraktion-halle.de/fraktion/sachkundige-einwohnerinnen-und-einwohner/.