Bundesweit sind rund 800.000 Menschen langzeitarbeitslos. Allein in Halle gab es im Juni 2019 ca. 2.700 Langzeitarbeitslose. Die Stadt Halle will deshalb die Fördermöglichkeiten des Teilhabechancengesetzes nutzen und vor Ort geförderte Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen.
Dazu Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion: „Die SPD-Fraktion unterstützt das Vorhaben der Stadtverwaltung ausdrücklich. Das Teilhabechancengesetz ermöglicht es auch Kommunen, Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit zu bringen. Für Menschen gut bezahlte Jobs zu schaffen, ist ein Kernanliegen sozialdemokratischer Politik. Trotz der angespannten Haushaltslage in Halle ist es deshalb richtig, dass die Verwaltung mit gutem Beispiel vorangeht, denn es geht darum Hallenserinnen und Hallensern wieder eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu geben.“
Kay Senius, wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischer Sprecher und Mitglied der SPD-Fraktion fügt hinzu: „Menschen in Arbeit zu bringen, ist der wirksamste Schutz gegen Armut und soziale Ausgrenzung. Insgesamt hat sich der Arbeitsmarkt in Halle gut entwickelt. Aber das Kernproblem ist weiterhin die hohe Langzeitarbeitslosigkeit. Im Juni 2019 waren 2.700 Menschen in Halle langzeitarbeitslos. Gleichzeitig waren in Halle 22.500 erwerbsfähige Menschen leistungsberechtigt nach dem SGB II – also Hartz IV. Das sind im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich viele. Das hat auch große Auswirkungen auf die Familien und Kinder. In Halle lebt fast jedes dritte Kind in einer Familie, die Hartz IV bezieht. Wenn die Stadt jetzt Langzeitarbeitslosen eine Brücke zurück in den Arbeitsmarkt baut, ist das auch ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung von Kinderarmut.“
Eric Eigendorf ergänzt abschließend: „Die Sozialdemokratie steht für einen sozial gerechten und fairen Arbeitsmarkt. Dazu gehört, Menschen zu beteiligen, ihnen Chancen zu eröffnen und sie zu fairen Bedingungen zu entlohnen. Wenn die Stadt Halle die Fördermöglichkeiten des Teilhabechancengesetzes nutzt, setzt sie damit sozialdemokratische Ziele um. Das unterstützen wir gern.“
Hintergrund zum Teilhabechancengesetz
Bundesweit sind noch immer rund 800.000 Menschen langzeitarbeitslos. Allein in Halle gab es im Juni 2019 ca. 2.700 Langzeitarbeitslose. Mit dem Teilhabechancengesetz hat der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil (SPD), ein Konzept zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit vorgelegt. Darin enthalten sind zwei neue Fördermöglichkeiten, um Chancen für Langzeitarbeitslose auf dem allgemeinen und sozialen Arbeitsmarkt zu ermöglichen, denn je länger die Suche nach Arbeit erfolglos bleibt, umso schwieriger wird der Weg zurück in Arbeit. Das Teilhabechancengesetz unterstützt deshalb Langzeitarbeitslose individuell und bedarfsgerecht. Nähere Informationen zum Teilhabechancengesetz finden Sie hier: https://www.bmas.de/DE/Schwerpunkte/Sozialer-Arbeitsmarkt/ueberblick-fuer-arbeitgeber-und-langzeitarbeitslose.html
Hintergrund zur SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale)
Die SPD-Fraktion in der VII. Wahlperiode des Stadtrates von Halle (Saale) besteht aus fünf Stadträtinnen und Stadträten:
Dr. med. Silke Burkert, HNO-Ärztin in Halle, Stadträtin seit 2019
Katharina Hintz, Bereichsleiterin Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Dessau-Roßlau/Wittenberg, Stadträtin seit 2009
Eric Eigendorf, Jura-Student an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und juristischer Mitarbeiter in einer Anwaltskanzlei, Stadtrat seit 2014
Johannes Krause, Regionsgeschäftsführer DGB-Region Halle-Dessau, Stadtrat seit 1999
Kay Senius, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Sachsen-Anhalt-Thüringen, Stadtrat seit 2014.