Es geht auch grüner und schöner! In der Stadtratssitzung am 28. August 2019 bringt die SPD-Fraktion deshalb zwei Anträge zum Thema Aufenthaltsqualität an Bus- und Straßenbahnhaltestellen ein. Zum einen sollen künftig die Dächer von Bus- und Straßenbahnhaltestellen – wo es technisch möglich ist – begrünt werden. Zum anderen soll mittels einer Kampagne bei Raucherinnen und Rauchern dafür geworben werden, aus Rücksicht auf Nichtraucherinnen und Nichtraucher zumindest in den überdachten Bereichen der Haltstellen freiwillig auf das Rauchen zu verzichten.
Dazu Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion: „Die Stadt Utrecht macht es vor: Über 300 Dächer von Bushaltestellen wurden dort bepflanzt. Damit engagiert sich die Stadt Utrecht aktiv für Artenvielfalt und gegen das Insektensterben. Insekten aller Art finden auf den begrünten Dächern Nahrung und Lebensraum. Gleichzeitig sehen die Dächer farbenfroh und gut aus. Diese Idee greifen wir deshalb gern für unsere Stadt auf, damit eine der grünste Großstadt Deutschlands ihrem Ruf auch weiterhin gerecht wird.“
Dr. Silke Burkert, umwelt- und ordnungspolitische Sprecherin und Mitglied der SPD-Fraktion fügt hinzu: „Gleichzeitig beantragen wir, dass eine Kampagne für rauchfreie Haltstellen durchgeführt wird. Die SPD-Fraktion setzt aber nicht auf ein Verbot, sondern auf gegenseitigen Respekt und Miteinander. Jeder weiß, wie schädlich rauchen ist. Und gerade untern den Dächern der Haltstellen sammelt sich der Rauch wie in einer Glocke. Deshalb soll die Kampagne in Kombination mit Plakaten oder Aufklebern und Bodenmarkierungen dafür werben, dass Raucherinnen und Raucher in den überdachten Bereichen freiwillig auf die Zigarette verzichten – insbesondere auch zum Schutz der Gesundheit von Kindern, Jugendlichen, Schwangeren oder nicht zuletzt Menschen mit Atemwegserkrankungen, denn gerade diese Gruppen nutzen gern die überdachten Sitzplätze.“
Eric Eigendorf ergänzt abschließend: „Bundesweit sind Städte darum bemüht, das Rauchen an Bus- und Straßenbahnhaltestellen einzuschränken. Es geht darum, Gesundheitsrisiken zu vermindern sowie Müll von Zigarettenkippen zu reduzieren. Ein generelles Rauchverbot an Haltestellen einzuführen, hält die SPD-Fraktion für nicht umsetzbar. Die notwendigen Kontrollen wären mit einem enormen personellen und finanziellen Aufwand verbunden. Andere Städte machen es uns aber vor, dass eine Kampagne, die auf gegenseitige Rücksichtnahme setzt, erfolgreich sein kann. Und wer unbedingt rauchen will, kann dies aus Rücksichtnahme auf andere in einer entsprechenden Entfernung vom überdachten Bereich weiterhin tun.“
Hintergrund zur SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale)
Die SPD-Fraktion in der VII. Wahlperiode des Stadtrates von Halle (Saale) besteht aus fünf Stadträtinnen und Stadträten:
Dr. med. Silke Burkert, HNO-Ärztin in Halle, Stadträtin seit 2019
Katharina Hintz, Bereichsleiterin Bundesagentur für Arbeit, Agentur für Arbeit Dessau-Roßlau/Wittenberg, Stadträtin seit 2009
Eric Eigendorf, Jura-Student an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und juristischer Mitarbeiter in einer Anwaltskanzlei, Stadtrat seit 2014
Johannes Krause, Regionsgeschäftsführer DGB-Region Halle-Dessau, Stadtrat seit 1999
Kay Senius, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit Sachsen-Anhalt-Thüringen, Stadtrat seit 2014.