Johannes Krause: Neue Verkehrsführung im Bebelviertel – Nachbesserungen dringend nötig

„Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht“, kommentierte Johannes Krause (Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale)) die mangelhafte praktische Umsetzung der jüngsten Verkehrsneuregelung im Bebelviertel, die am 3. August 2016 wirksam wurde. Derzeit könne die Situation wohl eher verkehrsgefährdender wirken als zuvor. Es müssen einheimische und ortsfremde Autofahrer optisch viel deutlicher darauf hingewiesen werden, dass die alte Verfahrensweise jetzt nicht mehr gilt.

„Ich fordere die Verwaltung auf, unverzüglich nachzubessern. Es genügt eben nicht, die Zahl 30 auf die Straße zu malen und ein paar Schilder mit der Aufschrift ‚Veränderte Verkehrsführung‘ zu errichten. Es reicht auch nicht, die neuen Wartelinien nur  für Radfahrer in den bisherigen Seitenstraßen aufzubringen. Auf die Bebelstraße selbst gehören an jede Kreuzung Wartelinien, damit alle Verkehrsteilnehmer sofort verstehen, dass die bisherige Vorrangstraße nun gleichberechtigt und somit in eine quartiersgerechte Vorfahrtsregelung von rechts eingeordnet ist.“, schilderte er.

 

Hintergrund

Die „nicht sehr prominent“ aufgestellten Verkehrszeichen, die auf eine veränderte Verkehrsführung hinweisen sollen, werden von vielen Autofahrern nicht bemerkt.

Es wird auch nicht (vor allem für Ortsfremde) auf den ersten Blick klar, wie die neue Regelung aussieht bzw. was sie bedeutet. In den letzten Tagen waren in den Kreuzungsbereichen immer wieder diesbezügliche Irritationen von Verkehrsteilnehmern zu beobachten.

Optisch hat sich der Charakter einer „Hauptstraße im Bebelviertel“ kaum verändert. Der Autofahrer hat derzeit in der August-Bebel-Straße nur einen ungenügenden Einblick in die Seitenstraßen (etwa durch beidseitig parkende Autos), sodass er eigentlich an jeder Kreuzung anhalten müsste, wenn er sich vorausschauend verhalten will.

Nachdem die Stadtverwaltung ihre Absicht bekundet hat, noch weitere Tempo-30-Zonen in den Stadtteilen einrichten zu wollen, wäre ja möglicherweise die praktische Umsetzung im Bebelviertel ein gutes Beispiel, um künftig solche Fehler und vielleicht auch zusätzliche Verkehrsunfälle zu vermeiden.

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