Aktuell wird im Stadtrat die Vorlage der Stadtverwaltung für ein Bildungsleitbild beraten. Die Erstellung eins Leitbildes für Halle geht auf die Initiative der SPD-Fraktion zur Erarbeitung eines Bildungskonzeptes aus dem Jahr 2015 zurück. In den vergangenen beiden Wochen haben bereits der Bildungs-, Jugendhilfe- und Sozialausschuss der Beschlussvorlage zugestimmt. Die SPD-Fraktion hat einen Änderungsantrag zur Vorlage eingebracht, der unter anderem deutlich macht, dass Halle eine sehr herausgehobene Rolle im südlichen Sachsen-Anhalt hat. Diese Stellung in der Bildungslandschaft soll sich auch in den Kooperationen mit anderen Landkreisen widerspiegeln.
Zur aktuellen Diskussion in den Ausschüssen erklärte Johannes Krause, Vorsitzender der SPD-Fraktion: „Wir begrüßen es, dass nun ein Bildungsleitbild für Halle vorliegt. Viele Interessierte und Beteiligte haben sich eingebracht. Nahezu alle inhaltlichen Forderungen und Anregungen, die wir seinerzeit in den Antrag integriert haben, wurden aufgenommen: gleiche Bildungschancen für alle, die Forderung einer besseren Durchlässigkeit und Verzahnung von Bildungsangeboten, die Verständigung auf verbindliche Standards, die Transparenz über Angebote. Das Leitbild erfasst damit die wesentlichen Maßnahmen, mit denen künftig die Bildungslandschaft der Stadt gestaltet werden soll.“
„Damit ist unser Antrag aus dem Jahr 2015 aber noch nicht komplett umgesetzt. Wesentliche Punkte und konzeptionelle Forderungen unserer damaligen Initiative sind noch offen. Das Bildungsleitbild ist erst der Anfang eines mehrjährigen Prozesses. So fehlt noch die strukturierte Erfassung aller Bildungsangebote in Halle. Außerdem ist die Stelle des Bildungsmanagers zwar gegenwärtig eingerichtet. Dessen Aufgaben sollten aber verstetigt werden. Wir werden den Aufbau einer kommunalen Bildungslandschaft in Halle weiterhin unterstützen und da, wo es notwendig ist, Impulse und Anregungen geben. Unverständlich ist es uns hingegen bis heute, warum die Verwaltung seinerzeit den Antrag als erledigt betrachten wollte. Nun zeigt sich, dass dieser Prozess Zeit braucht und man lieber gestern als heute damit beginnt“, so Kay Senius, Stadtrat der SPD-Fraktion, abschließend.