Auf Antrag der SPD-Stadtratsfraktion und der Fraktion Die Linkspartei.PDS beschloss der hallesche Stadtrat in seiner Sitzung am 28.03.2007 die hallesche Volkshochschule nach dem sozialdemokratischen Reformpädagogen zu benennen. Zuvor hatte sich der Beirat der Volkshochschule am 01.02.2007 einstimmig für diese Namensgebung ausgesprochen.
„Im Zuge der Fusionen von Schulen verschwinden leider immer mehr Namen von Persönlichkeiten der halleschen Stadtgeschichte aus der Schullandschaft. Adolf Reichwein war unter anderem an der neu gegründete Pädagogische Hochschule in unserer Stadt tätig und setzte sich für die Demokratisierung des Bildungssystems zu seiner Zeit ein. Dies sind nur zwei Aspekte, die Volkshochschule gerade nach ihm zu benennen“ begründet SPD-Fraktionsvorsitzender Gottfried Koehn den Vorschlag.
Der 1898 geborene Adolf Reichwein war Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und wurde 1933 aus politischen Gründen aus dem Dienst an der Hochschule entlassen. Er wurde 1944 von den Nationalsozialisten verhaftet, vom Volksgerichtshof zu Tode verurteilt und in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee gehängt.