Spontanpartys ja – aber mit Spielregeln

In den Sommermonaten nutzen die Hallenser die vielfältigen Möglichkeiten in unserer Stadt, unter freiem Himmel Sport zu treiben, Kultur zu genießen, zu grillen und auch zu feiern. Wie auch in den Generationen vor Ihnen, tun dies insbesondere junge Leute. In den letzten Jahren haben sich sogenannte Spontanpartys als Teil der halleschen Musikszene etabliert. Die in der Vergangenheit vor allem spontan organisierten Partys führten durch nicht existente Regelungen zu Konflikten zwischen den Partybesuchern einerseits und den Anwohnern sowie Naturschutzbelangen andererseits. Oft musste schließlich die Polizei einschreiten.

Diesen Zustand wollen wir ändern. Unser Antrag hierzu wird derzeit in den Ratsgremien diskutiert. Im Antrag fordern wir die Zurverfügungstellung von für solche Partys geeigneter Orte durch die Stadt. Wir fordern aber auch „Spielregeln“, an die sich die Veranstalter zu halten haben. Hinterlassene Müllberge und laute Musik haben bei vielen Hallensern zu einem Negativimage dieser Partys geführt.

Interessen aller im Blick behalten

Es gilt, die Interessen aller zu berücksichtigen. Die Anwohner müssen vor übermäßigem Lärm geschützt werden. Kommerzielle Veranstalter verweisen zu Recht darauf, dass sie Gebühren für Genehmigungen zahlen und für Nachtruhe und Müllentsorgung verantwortlich sind, während dies den Spontanpartyorganisatoren scheinbar erspart bleibt.

Verwaltung muss handeln

Der Ordnungsdezernent hatte bereits im August 2011 zugesagt, geeignete Veranstaltungsorte für Spontanpartys zu suchen. Passiert ist bisher wenig. Wenn wir von den oft jungen Besuchern und auch jungen Veranstaltern der Partys erwarten, die Spontanität etwas zurückzuschrauben, dann dürfen sie von der Verwaltung aber auch Entgegenkommen erwarten. Das Genehmigungsverfahren muss zwingend schneller werden. Darauf zielt unser Antrag ab. Mit der Zurverfügungstellung geeigneter Orte sowie regelmäßiger gegenseitiger Information zwischen Stadtverwaltung und Veranstaltern besteht die Möglichkeit, aus der Durchführung von Spontanpartys resultierende Konflikte zu entschärfen.

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